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Monor - Kisköre

Dienstag, 29. April 2008 / Tag 5

Karte_Monor - Kisköre

Die Fotos können durch Anklicken vergrößert werden.

Dorfkirche
Die neu verkupferte Kirchturmspitze leuchtet golden in der Morgensonne
Am nächsten Morgen war es bereits um Viertel nach fünf Uhr hell, und wir hörten auch schon den Verkehr auf der Straße, die nicht allzu weit weg war. Wir bauten das Zelt ab und fuhren zurück zur Straße. Das erste Auto, das wir sahen, stand neben dem Feldweg, und der Fahrer schlief noch.

Anfangs herrschte noch relativ viel Verkehr, vor allem in Richtung Budapest, und die Straßen waren gut ausgebaut. An allen Bushaltestellen warteten die Schulkinder. Dann ließ der Verkehr aber nach. Die Kinder waren in ihren Schulen, und es wurde ruhiger.

Die kleinen Hügel hörten auf und ab Tapiószentmárton war es flach. Gleichzeitig wurde die Qualität des Straßenbelages schlechter. Wir fuhren bei strahlendem Sonnenschein an riesigen Landwirtschaft
Mobile Bewässerungsanlage vor einem landwirtschaftlichen Betrieb
Getreide- und blühenden Rapsfeldern vorbei. Große Flächen waren aber auch in jüngerer Zeit mit Pappeln aufgeforstet worden. Andere Felder hingegen waren erst vor kurzem gesät worden, und wir konnten nicht erkennen, was darauf wachsen sollte.

Als wir Jászboldogháza vor uns sahen, glänzte die neu verkupferte Kirchturmspitze golden in der Sonne.
Zwischen Jánoshida und Jászalsószentgyörgy mussten wir ein kleines Stück auf der Straße Nr. 32 fahren. Hier war die Qualität sehr gut, aber es gab auch deutlich mehr Verkehr als auf den Nebenstrecken. Auf den kleinen Straßen kamen wir wegen der unebenen und rauen Oberfläche deutlich langsamer voran. An besonders schlimmen Stellen war wegen der Bodenwellen sogar für Autos manchmal die Höchstgeschwindigkeit auf 20 km/h beschränkt.

Landstraße
Landstraße kurz nach Jászboldogháza

Die Dörfer waren typische Straßendörfer, die oft mehrere Kilometer lang waren. Häufig begann im Ort schon nach dem Ortsschild ein Fahrradweg. Das Fahrrad schien für den örtlichen Verkehr das Hauptverkehrsmittel zu sein. Vor den Geschäften, von denen es in fast jedem Dorf mindestens eines gab, standen jedenfalls immer viele Fahrräder. Das größte Lebensmittelgeschäft (ABC) stand normalerweise im Dorfzentrum. Diese Lebensmittelgeschäfte hatten meistens nur montags bis freitags von 7:00 bis 18:00 Uhr, samstags von 7:00 bis 12:00 Uhr und sonntags nur von 7:00 bis 10:00 Uhr geöffnet. Die europäischen Discounter, die in der Nähe von Budapest noch gut vertreten waren, fehlten hier aber völlig.

Als wir in die Nähe der Theiß (Tisza) kamen, kündigte sich dies schon lange vorher durch die vielen Wassergräben und ein zunehmendes Quaken der vielen Frösche an. Zum Teil konnte man die Frösche am Rande der Gewässer springen sehen.

Wir hatten vor, südlich des Theißstausees von Tiszasuly nach Tiszaroff mit einer Fähre den Fluss zu überqueren und dann flussaufwärts zu fahren. In Tiszafüred am Ende des Theißstausees wollten wir einen Campingplatz suchen. Kurz hinter Tiszasuly bogen wir daher nach links ab zur Fähre. Wir hatten allerdings ein kleines Schild unter dem Wegweiser nach Tiszaroff nicht beachtet. Hätten wir einen Blick auf unsere Liste mit wichtigen ungarischen Wörtern, die wir uns extra zuvor noch zusammengestellt hatten, geworfen, wären wir, als wir auf den Deich hochgefahren waren, nicht so überrascht gewesen. Hinter dem Deich war das ganze Land überschwemmt, und auch die Straße zur Fährstelle stand unter Wasser. Hier kamen wir nicht weiter.

theisshochwasser
Das Theisshochwasser überraschte uns.

Während wir staunten, kamen zwei Leute, die ein kleines Boot zu Wasser ließen. Sie meinten, wir müssten einen längeren Umweg fahren. Wir hatten auch keine andere Wahl. Nach unserer Karte befand sich der nächste Campingplatz auf der westlichen Seite der Theiß in Kisköre.

Vorbei an den quakenden Fröschen fuhren wir wieder einige Kilometer zurück und dann über Jászkisér und Pély nach Kisköre. Zwischendurch versuchten wir auf einem asphaltierten Weg noch eine Abkürzung zu finden. Der Weg hörte aber nach drei Kilometern auf, so dass wir zurückfahren mussten.

Wassertuempel
In der Nähe der Theiss gab es viele Wassergräben mit quakenden Fröschen

Viertel vor acht Uhr kamen wir in Kisköre an, fanden auf einem Stadtplan den Campingplatz und fuhren hin. Aber er hatte für diese Saison noch nicht geöffnet. Das Tor war verschlossen und auf den Grünflächen wuchs hohes Gras. In aller Eile fuhren wir in den Ortskern zurück. Die Geschäfte waren aber schon geschlossen. Dafür fanden wir in einem Park einen Brunnen mit Trinkwasser, an dem wir unsere Wasservorräte auffüllen konnten. Dann machten wir uns auf die Suche nach einer geeigneten Stelle zum Zelten, denn es wurde dunkel. Schließlich entschlossen wir uns, noch fast im Ort, hinter einer Hecke in der Nähe des Campingplatzes zu zelten. In der Nacht kam noch ein Igel vorbei, ansonsten herrschte Nachtruhe.

Hoehe_Monor - Kisköre

Was hätten wir besser machen können

  • Das größte Problem an diesem Tag war, dass wir von der Überschwemmung und der fehlenden Fähre überrascht wurden. Wir wissen aber nicht, wie es uns möglich gewesen wäre, dies vorher in Erfahrung zu bringen.
  • Am nächsten Tag haben wir im Touristeninformationsbüro in Tiszafüred eine Regionalkarte bekommen, in der von Tiszasuly bis Kisköre auf dem Theißdamm ein Fahrradweg eingezeichnet war. Dieser hätte uns den langen Umweg über Jászkisér und Pély erspart. Wir hatten aber weder den Weg noch ein Hinweisschild darauf in Tiszasuly gesehen und wissen auch nicht, ob und in welcher Qualität der Weg existierte.
  • Wenn wir früher aufgegeben hätten, einen offenen Campingplatz zu suchen, hätten wir uns früher um den Wasservorrat und einen Platz kümmern können.
  • Alle Nebenstraßen in Ungarn waren recht gut ausgeschildert. Als wir auf der Suche nach einer Abkürzung in einen Weg einbogen, hätten wir uns schon denken können, dass der Weg ins Nichts führt, denn es stand kein Schild dran.

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