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Fahrradfahren im BaltikumDie kurische NehrungAlter Hafen von Klaipėda. Die kurische Nehrung ist eine 98 km lange Halbinsel, die etwa zur Hälfte zu Litauen und zur Hälfte zu Russland gehört. Mit dem Ausgangsort Klaipėda, der wichtigsten Hafenstadt Litauens, bietet es sich an, die kurische Nehrung mit dem Fahrrad zu besuchen. Direkt am Hafen gibt es einen Fahrradverleih, der mit einem leuchtend weiß lackiertem Fahrrad über dem Gebäude leicht zu finden ist. Fahrradweg auf der kurischen Nehrung. Klaipėda selbst liegt auf dem Festland. Um auf die kurische Nehrung zu gelangen, muss man eine Fähre nehmen. Während Fußgänger und Fahrradfahrer die Personenfähre nahe der Innenstadt am alten Fährterminal benutzen können, muss man mit dem Auto zum neuen Fährterminal etwas weiter südlich fahren. Die Überfahrt mit der Personenfähre kostet 40 Cents pro Person. Ein Fahrrad darf man kostenlos mitnehmen, jedoch sollte man beim Kauf der Tickets bemerken, dass man ein Fahrrad mitnehmen möchte. Mit einem normalen Fußgängerticket lassen sich die Fahrrad- (bzw. Sperrgepäck-)schranken nicht öffnen. Der Radweg auf der Nehrung beginnt direkt gegenüber der Anlegestelle. Das Fahrradfahren auf den Straßen ist nicht erlaubt. Der Radweg hat durchgehend eine gute Qualität. Fahrradweg auf der kurischen Nehrung. Er führt mal durch den Wald, mal direkt entlang der Dünen an der Außenseite der kurischen Nehrung. Von dort ist es immer wieder möglich, an den Strand zu gehen. Im katholischen Litauen sind die Strände teils als reine Frauen- oder Männerstrände ausgeschildert. Der mittlere Teil der kurischen Nehrung steht unter Naturschutz. Hier ist das Verlassen des Fahrradweges untersagt. Der Zugang zu den Dünen und zum Strand ist teils auch durch Zäune versperrt. Auf halber Strecke liegt auf der dem Festland zugewandten Seite der Halbinsel Juodkrante. Vom Fahrradweg aus muss ein kurzer, steiler Anstieg überwunden werden, um in das Städtchen zu gelangen. An der Strandpromenade gibt es zahlreiche Bänke, die zu Pausen einladen. Jedoch ist die Küste hier befestigt und bietet keine Badestrände. Ferienhäuser in Nida. Während der Mittelteil der Strecke sehr ruhig ist, nimmt die Zahl der Fahrradfahrer zu, je mehr man sich Nida, einem touristischen Städtchen nahe der russischen Grenze, nähert. Hier gibt es an jeder Straßenecke Fahrradverleihe, was viele Touristen für kürzere Ausflüge nutzen. Hinter Nida erstrecken sich mächtige Dünen, hinter denen Russland beginnt. Da die Strecke meist flach ist, ist die über 100 km lange Fahrt von Klaipeda nach Nida und zurück ohne größere Probleme zu meistern. Jedoch sollte man nichtsdestotrotz die Uhr im Auge behalten, zumal die Fähren abends nur im Stundentakt fahren.
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Bernd Krüger, 2017
Cactus2000